^MEINUNG
LESERFORUM
„Stereo" ist Programm
Im m er w ieder klingt in Leser-
zuschriften u n d Ihren eigenen
A rtikeln die M einung an , dass
m a n in Stereo b esser M u sik
h ö ren kann als in M ehrkanal.
Als langjähriger Leser m uss ich
natürlich hinter dieser H altung
ein P rogram m verm uten, eben
„Stereo“. D abei hatte die Z eit-
schrift in der ersten E uphorie
1973 sogar für ein Jahr ihren
N a m e n in „ Q u a d ro “ g e ä n -
dert! D ass aus Q u ad ro fo n ie
im H eim bereich nichts w u r-
de, ist der dam aligen T echnik
geschuldet. Im S tudiobereich
h a t das se h r w ohl fu n k tio -
niert. W er zweifelt, sollte sich
die RQR-Serie von PentaT one
classics anhören. Für m ich be-
deutet M ehrkanal den gleichen
Sprung wie seinerzeit die E in-
fü h ru n g d er Stereofonie. Als
sehr w esentlich betrachte ich,
dass M ehrkanal heute auch m it
einer V erbesserung d er A uf-
lö su n g u n d d er M öglichkeit,
M u sik in O rig in a ld y n a m ik
zu h ö ren , v erb u n d e n ist. Ich
versichere Ihnen, dass ich m it
m einen G eithain RL901K als
H au p tlau tsp rech ern seh r gut
M usik in Stereo h ö ren kann.
G enauso gut geht das auch in
5.1 m it S A C D /D V D -A od er
7.1 m it B lu-ray oder von m ir
aus m it H ighR es-D ow nloads
in M ehrkanal. Aber: O b Stereo
o d er M e h rk an al, die R a u m -
m o d e n im T ie fto n g eh ö re n
weg. A m besten geht das m it
O rtsanpassung d er L autspre-
c h e r u n d /o d e r DSP. M e h r-
k an al v erträg t n ach m e in er
A uffassung n icht viel R au m -
hall, Stereo schon. Lässt sich
im einfachsten Fall m it einem
V orhang h in ter dem H örplatz
lösen. Fazit: M ehrkanal ist eine
große Bereicherung, m an muss
es n u r richtig m achen!
D r. D e tle v B ie le r
STEREO hieß nie „Quadro“.
Wir hatten nur mal das „Qua-
dro“ im Titel-„O“stehen.
Die Redaktion
Drogenfrei schwerelos
Alles G ute zum Jubiläum und
verbindet bitte w eiter Bew ähr-
tes m it N euem . Jeder A udio-
phile k en n t sie, die „W as ich
n icht bew eisen kann, existiert
n ich t“-G läubigen, die tatsäch-
lich seit M enschengedenken ei-
n er engen Spur folgen. Schon
angehenden Physikern ist klar,
dass alleine d u rch die S tru k -
tu r des Tests das Ergebnis be-
einflusst w ird. Jeder Test dient
der O rientierung und nicht der
W a h rh e itsfin d u n g . D eshalb
habe ich an Plattenspieler, CD,
SACD, D V D -A u n d H ochbit-
F orm aten m eine Freude. W er
nie bei der SACD „D ark Side
O f The M o o n “ m it qualitativ
w irklich guter 7.2-S urround-
A nlage erleb en k o n n te, was
P ink Floyd verm itteln wollte,
w ie ab „B reathe“ dro g en frei
ein G efühl d er Schw erelosig-
keit einsetzt u n d dass die Frau
tatsä ch lic h sin g t u n d n ich t
schreit, w ird auch nie w eite-
re Fragen stellen. D a ich einen
F reund m it derselben E instel-
lu n g w ie H e rr D ipl. Psych.
H. W . Köller (Forum in STE-
REO 11/2013) habe, dazu eine
kleine A nekdote: T atsächlich
fand sich irgendw ann die Zeit,
ihm die Leistungsfähigkeit ei-
nes P latten sp ielers in Stereo
Der erste STEREO-Titel anno 1973 hatte ein zaghaftes „Quadro" im „O"
Gefühl der Schwerelosigkeit: SACD
„Dark Side Of The Moon"
u n d das Potenzial einer nicht
a u f 20-20.000 H z b esch n itte-
n en W iedergabe in Stereo und
S urround nahezubringen. W i-
derw illig gestand er ein, ih m
bekannte M usikstücke so noch
nie w ahrgenom m en zu haben.
Als ich m ich W o ch en sp äter
au f seinen W u n sch h in dann
seiner A nlage an n ah m , sagte
ich ihm nach zehn Sekunden
H örens beim Betreten des Rau-
mes: „D u, dein linker H ochtö-
ner scheint im Eim er zu sein!“.
D ies w ar ih m nie aufgefallen
u n d m usste erst im direk ten
R echts/L in k s-V erg leich BE-
W IESEN w erden. Er h at ihn
dann tatsächlich ersetzt. W enn
w ir n u r m it unseren O hren le-
diglich 20 bis höchstens 20.000
H z w ah rn äh m en , w ären w ir
lä n g st
a u sg e sto rb e n .
W e r
k en n t n ich t d en S chauer d er
G efah r, o h n e b ew usst etw as
gehört zu haben. W ir n ehm en
G eräusche auch m it u n seren
n ic h t au sgeprägten R ezepto-
ren ohne die M öglichkeit der
A u sw ertu n g w ahr, u n d d er
h o h e W a sse ra n teil u n seres
K ö rp ers ist d em zu träglich.
Dies haben sich schon die O r-
g elb au er v o r Ja h rh u n d e rte n
zu N utze gem acht, Stichw ort
12-13 Hz. W e r m it d er E in -
stellung „W as nicht sein kann,
darf n icht sein“ lebt, hat nicht
R echt, er verp asst im L eben
n u r sehr viel. A n dieser Stelle
vielen D ank für die STEREO
H ö rte st-E d itio n A n alo g -D i-
gital, die m ir gezeigt hat, dass
au fg ru n d des k n ap p e n V o r-
sp ru n g s m eines P latten sp ie-
lers gegen das 24/192-Form at
offensichtlich die D /A -W and-
lung m ein er A nlage d er V er-
besserung bedarf.
M ich a el P urol, B erlin
Boxen aus dem Baumarkt
Als M usikfan ist m an ja froh,
dass es Veranstaltungen wie die
W estdeutschen HiFi-Tage gibt.
A ngebot, V ielfalt u n d G röße
der V eranstaltung sind lobens-
wert. A llerdings w ar in vielen
R äum lichkeiten kein auch n u r
an n ä h ern d gu ter R aum klang
v o rh an d e n . V iele A ussteller
haben sich praktisch gar nicht
um die R aum akustik bem üht.
L autsprecher, die fünfstellige
Euro-Beträge kosten, klangen
wie Boxen aus dem Baum arkt.
M ein zw eiter K ritikpunkt: Es
stehen teure CD-Spieler in den
Racks, aber v o rg efü h rt w ird,
weil es bequem er ist, vom iPad
oder PC. Ich denke, der größte
Teil des d o rtig en P ublikum s
h ö rt noch „m anuell“ u n d kein
Stream ing.
W o lfg a n g K ru d e ,
M ö n c h e n g la d b a c h
Da hilft wohl nur, um eine Vor-
führung von „klassischen“HiFi-
Quellen zu bitten. Wir hoffen,
dass Sie trotzdem eine vergnüg-
liche, informative Zeit auf den
HiFi-Tagen hatten.
Die Redaktion
5TEKfOrp~~»'
Westdeutsche
STEREO war auf den Westdeutschen
HiFi-Tagen u. a. mit Workshops vertreten
144 STEREO 1/2014
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